Entspannte Wochen bis zum Jahresende – 11,5 Ideen

Wie immer stehen die Feiertage zum Jahresende ganz plötzlich vor der Tür. Die Zeit verrinnt durch den Alltag, obwohl wir glauben, genug für alle Vorbereitungen zu haben. „Dieses Jahr wollen wir es entspannt angehen.“ sagen wir zu unseren Lieben. Allein das Aussprechen des Vorsatzes schützt uns nicht davor, wieder in alte Muster zu verfallen. Wenn wir also ab jetzt wirklich erfolgreich in eine entspannte Zeit gehen wollen, müssen wir tatsächlich daran arbeiten. Wie das gehen kann, dafür habe ich 11,5 Ideen.

1. Nach dem Fest ist vor dem Fest
Mit sämtlichen Vorbereitungen für die schönsten Tage des Jahres sollten wir idealerweise direkt nach dem vorherigen Fest beginnen. Das ist natürlich leicht gesagt, wenn es aktuell nur noch sechs Wochen sind, also 46 Wochen schon nicht mehr zur Verfügung stehen. Aber keine Panik, in sechs Wochen kann man noch jede Menge Vorbereitungen schaffen.

2. Listen schreiben, Teilziele und Termine festlegen
Damit uns nicht all die vielen verschiedenen kleinen und großen Aufgaben über den Kopf wachsen und niemand im Chaos versinkt, hilft es, alles mal aufzuschreiben. So erhält man einen Überblick und kann Prioritäten setzen, Deadlines festlegen und Aufgaben miteinander verbinden.

3. Bullet Journal Countdown
Mancher kennt sie schon und wendet sie erfolgreich an, für die Anderen ist sie vielleicht ein Vorsatz für das neue Jahr und kann jetzt schon mal geübt werden. Kurz zusammengefasst ist ein Bulletjournal ein Notizbuch, in dem ein Kalender, anstehende Aufgaben, persönliche Herausforderungen und Tagebucheinträge mit Reflexionen notiert werden. Viele Leute gestalten ihr Journal künstlerisch, farbig oder mit Symbolen. Kalender und Aufgaben werden dabei täglich aktualisiert. Warum sollte man das nicht wenigstens für die verbleibenden Wochen führen? Erfahrene Bulletjournalschreiber weltweit berichten einhellig über ein revolutioniertes Zeitmanagement und viel gewonnene Freizeit. Auch Prokrastination hat somit kaum noch eine Chance. Der Countdown kann also herunter gezählt werden.

4. Tabelle für Geschenke anlegen
Viele von uns haben eine Schachtel, in der sie allerlei Geschenke sammeln, die uns an unterschiedlichen Orten zu verschiedensten Zeiten an eine liebe Person erinnern, und die wir dann kaufen und als Geschenk für die passende Gelegenheit aufbewahren. Diese Schachtel sollten wir jetzt hervor holen und nachschauen, welche Geschenkeschätze wir darin finden. Wenn man nun eine Tabelle anfertigt, können die ersten Einträge gemacht werden.
Die Tabelle kann ein einfaches Din A4 Blatt quer gelegt, oder eine Datei in Excel, Keynotes oder Open Office sein. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Auf Papier ist man manchmal schneller, kann ergänzen oder abstreichen und ich kann sie mitnehmen, dass ich sie immer zur Hand habe. Digital arbeitet es sich ebenfalls schnell, den PC oder das Notebook trage ich allerdings nicht ständig bei mir. Über die Cloud kann ich die Datei natürlich auf dem Smartphone jederzeit einsehen, das Bearbeiten ist mir persönlich dann aber zu filigran.
In die Kopfzeile trägt man einfach die Namen lieber Familienmitglieder, Freunde und Kollegen, Nachbarn, Sportfreunde etc. ein. In die Spalten trägt man seine bereits erworbenen Schätze ein. Wer gleichwertige Geschenke machen möchte oder wer nur ein bestimmtes Budget veranschlagt, kann hier den Geldwert dazu schreiben und behält so den Überblick. An einem ruhigen Nachmittag oder Abend denkt man dann an die Leute und stellt sich deren Gesicht vor, wenn sie das Geschenk auspacken. Recht schnell hat man dann Ideen, was noch zu besorgen ist und kann das direkt in die entsprechende Spalte eintragen.

5. Geteilte Aufgaben sind halbe Aufgaben
Die wichtigsten Planungen sind nun erledigt. Neben den Terminen, bis wann etwas fertig sein soll, können wir nun noch absprechen, wer welche Aufgabe übernimmt. Somit teilt sich die Arbeit und wir gewinnen Zeit. Einige Aufgaben können wir auch herrlich miteinander verbinden. In den großen Einkaufsgalerien bieten fast alle Geschäfte einen Geschenkservice an. Wer den in Anspruch nimmt, spart sich die Zeit, alles selbst zu verpacken. Selbst online kann man in vielen Shops die Geschenkoption auswählen.
Wenn wir ohnehin beim Einkaufsbummel sind, ist es einfach, die Gans und den Rotkohl gleich mit zu besorgen. Wieder etwas erledigt.

6. Kleine DIY- Geschenke 
Natürlich ist es das Schönste, wenn wir selbst hergestellte Dinge verschenken. Für die ganz großen Projekte ist es aber jetzt schon etwas spät. Dennoch muss niemand auf DIY-Geschenke verzichten. Die gewerkelten Dinge brauchen nur etwas kleiner zu sein. Statt der 2×2 Meter großen Tagesdecke reicht es, ein Halstuch zu stricken – zum Beispiel.
Eine effiziente Methode kann es auch sein, eine kleine Serie von, sagen wir, der gleichen Tasche zu nähen. Der Aufwand dabei ist nur gering größer als bei einem Einzelstück, dafür hat man aber ruckzuck mehrere gleichwertige Geschenke fertig.

7. Material und Anleitung in der Box
Wer an ein aufwändigeres Projekt gedacht hatte, jedoch nicht über ausreichend Zeit verfügt, der kann aus der Not eine Tugend machen. Die benötigten Materialien, die man möglicherweise schon längst bereit liegen hat, kann man in eine kreative Verpackung legen und gemeinsam mit einer Anleitung oder einem Gutschein für gemeinsame Werkstunden verschenken. In eine liebevoll gestaltete Projekttasche kann man auch Stifte, Papier und Zubehör fürs Zeichnen, Malen oder Lettering legen. So bleiben die Utensilien für den Gebrauch gleich aufgeräumt, haben dabei eine persönliche Note und wir bleiben in den Gedanken des oder der Beschenkten. Auf diese Weise schenkt man nicht nur ein DIY Projekt, sondern auch gleich noch gemeinsame Qualitytime. Na, wenn das nichts ist.

8. Plätzchen backen
Bei uns zu Hause war das Plätzchenbacken immer sehr aufwändig. Nun, kreative Leute backen eben auch kreativ. Die kleinen Kunstwerke waren aber auch schnell weg genascht. Aufwand und Nutzen standen nur durch die Freude in einem guten Verhältnis. Wer also möglichst viele Leckereien braucht und dafür nur begrenzte Zeit hat, für den habe ich eine Idee.
Das Aufwendige Dekorieren jedes einzelnen Plätzchens kann man beispielsweise mit Keksstempeln wunderbar ersetzen. Auch die überall angebotenen Nudelhölzer mit Motivrelief sind so super praktisch und zaubern im Nu wunderschön verziertes Weihnachtsgebäck. Ein bisschen kreativ kann man trotzdem sein, indem man den Teig mit weihnachtlichen Gewürzen verfeinert, ihn mit Kakao einfärbt oder ein Stückchen in Schokolade taucht. Auf diesen weihnachtlichen Genuss muss also aus Zeitmangel niemand verzichten.

9. Die Weihnachtspost
Ok., viele von uns versenden ihre Post inzwischen digital, als Email oder via Messengerdienste. Fotos, Gifs und Animationen sind längst üblich. Aber gerade in der Weihnachtszeit sind doch persönlich geschriebene Grußkarten etwas ganz Besonderes. Auch hier hilft uns eine Liste. Wer soll Post bekommen? Namen und die Adressen kann man, sollte man kein Adressbuch führen, schnell aufschreiben. Ein Standardtext ist ein gutes Grundgerüst, dass jeweils mit einer persönlichen Note dekoriert wird. Die Karten können gekauft oder selbst gestaltet sein. Wer Kinder hat, kann das delegieren. Ein Foto vom Haustier in festlicher Atmosphäre ist ebenfalls schnell ausgedruckt und aufgeklebt. In einer ruhigen ~~Minute~~ Stunde sind die Karten recht schnell geschrieben. Den Weg zur Post muss man dann nur einmal gehen, bzw. kann man auch im Sinne der Arbeitsteilung abgeben. Nur bis zur letzten Woche sollte man nicht warten, denn dann steht man bei der Post oft lange an und es wäre auch schade, wenn die Karten nicht rechtzeitig ankommen.

10. Verabredungen überlegt treffen
Gerade wenn das Jahr zu Ende geht wollen sich viele Menschen noch miteinander treffen. Oftmals wurden diese Verabredungen immer wieder vor sich hin geschoben, und nun soll unbedingt noch ein Termin zwischen Weihnachtsfeiern, Vorbereitungen und Alltag gequetscht werden. So schön es auch ist, Freunde oder Bekannte zu treffen, in dieser Zeit ist es doch meist nicht von Vorteil. Schließlich sind gerade wegen der Weihnachtsmärkte die Städte auch am Abend voller Menschen. Die vielen Geschenkeeinkäufer tummeln sich noch zusätzlich in den Straßen, Geschäften und Restaurants. Ein ruhiges Plätzchen, dass einem Treffen den richtigen Rahmen verleiht, ist nur schwer zu finden. Ein gemeinsamer Termin oft noch schwerer. Also denke ich, ist es doch um Einiges besser einen konkreten Termin mit einigen Leuten in den Januar oder Februar zu verschieben. Dann ist man doch wesentlich entspannter und kann der Begegnung die nötige Aufmerksamkeit bieten.
Auch wenn es schwierig erscheint, sollten wir unsere Verabredungen gerade jetzt priorisieren, dass unser Kalender nicht noch zusätzlich überfüllt wird. Wen ich das ganze Jahr nicht gesehen habe, den kann ich auch im nächsten Jahr treffen. Auf ein paar Wochen mehr kommt es dann auch nicht an. Sinnvoll ist es, in die Weihnachtskarte einen konkreten Termin zu schreiben, dann gilt die Verabredung und wir haben etwas, worauf wir uns gemeinsam freuen können.

11. Einen Urlaubstag vor den Ferien einplanen
Wer schlau ist, hebt sich einen Urlaubstag auf. Den sollte man dann vor den Ferien nehmen. In dieser ohnehin stressigen Zeit kann dieser Tag wie ein Kurzurlaub wirken. Außerdem hat man so die Möglichkeit, die eine oder andere Aufgabe von der Liste in Ruhe zu erledigen. Wer in Sachsen lebt, hat in der dritten Novemberwoche die Gelegenheit, um den Buß- und Bettag herum frei zu machen. So kann man noch einen zusätzlichen Tag gewinnen, oder wenn man keinen Arbeitstag mehr frei bekommt, trotzdem eine kleine Auszeit haben.

11,5 Genießen
Wenn es auch nur ein halber Punkt, so ist es doch ein ganz wichtiger. Jeder muss sich ganz bewusst die Zeit einplanen, die Füße hochzulegen, den Weihnachtszauber einzufangen und Zeit für sich selbst zu haben. In der Planung kann man sich direkt Termine mit sich selbst machen. Natürlich müssen diese dann die gleiche Priorität wie die anderen Aufgaben bekommen, denn es nützt nichts, wenn wir diese Zeit für uns, zugunsten zu erledigender Aufgaben, verstreichen lassen. Wer klug plant, wird nicht in Verzug geraten.
Nur so kann man die Wochen entspannt erleben und in die besondere Stimmung eintauchen.

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